Ich habe mich 6 oder 7mal gut vorbereitet: Schuhe gekauft, Laufkleidung, ein Buch. In 16 Wochen zum 5km Lauf. Hört sich doch gut an? Aber hej, ich habe einen Job, einen Haushalt, ein Leben – ich konnte 5 Trainings die Woche nicht unter bekommen. Ganz zu schweigen davon, dass mein Körper nach 3 Wochen anfing zu streiken (ich habe eine Autoimmunerkrankung – da braucht man oft etwas länger für die Regeneration). Oder in einem anderen Plan: „Streben Sie in Woche 4 einen lockeren Lauf mit einer Pace von 6:30 Min. an“ Hallo? Wer bin ich? Auf jeden Fall nicht Eliud Kipchoge. Nach 4 Wochen so flott laufen – für mich undenkbar. Auch Intervalle mit 4:30 Min. laufen und 1:30 Min. Gehpause – hört sich erstmal logisch und einfach an. Bis du dann auf der Strecke bist und feststellst, dass an dir keine Mathe-Olympionike vorbeigegangen ist… Laufen ist erstmal auch ganz schön anstrengend! Egal, was ich an Plänen und Tipps fand, ich hatte das Gefühl, es klappt nicht. Nicht für mich! Vielleicht war ich einfach keine Läuferin? Dann kam 2020 und Corona. Ich wollte draußen unterwegs sein, also fing ich mit dem Nordic Walking an und im September habe ich an einem virtuellen Lauf teilgenommen. Mit Platz 34 von über 500 Teilnehmern – hej, vielleicht geht doch mehr? Ich war jetzt angefixt und dann fiel mir das Buch von Anke in die Hände. Mit nur 3 Einheiten von knapp 30 Minuten pro Woche?! Das müsste doch zu schaffen sein! Und mittlerweile bin ich in Woche 6. Was mich wirklich motiviert? Es geht tatsächlich. Es ist einfach und mit einem echten Leben kompatibel. Es ist nicht zu viel und macht – die meiste Zeit über – sogar richtig viel Spaß.
Update: Das 8 Wochen-Programm habe ich längst gemeistert und bin mega stolz. Mittlerweile laufe ich 5km am Stück und das ansehnlich in 36 Minuten und ein paar Zerquetschte.