Hallo zukünftige Laufgöttin 🙂

Erzähle uns mal deine Erfolgsgeschichte!

** Geschichten, die Mut machen, inspirieren und motivieren! **

Herz

Name: Caroline
Alter: 38 Jahre
verheiratet, 2 Töchter, berufstätig
läuft seit: Frühjahr 2020
2-3 x pro Woche, 2 x 6,5 km, 1 x 11 km

Wie bist du zum Joggen gekommen?

Meinen endgültigen Entschluss joggen zu gehen, fasste ich im ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020. Jedoch beginnt meine Reise eigentlich viel früher. Beim Stöbern fand ich das Buch von Anke Thiel „Vom Couchpotato zur Laufgöttin in 8 Wochen“. Mein erster Gedanke war: Niemals, das funktioniert nie! Jedoch las ich es. Die Art und Weise wie Anke über das Laufen schrieb, faszinierte mich von Anfang an. Dazu kamen die genauen Pläne, wie man mit dem Laufen beginnen kann. Ich liebe ja Pläne. Nun war es nur die Schwierigkeit meine wahnwitzige Vorstellung …Caroline joggt … in die Tat umzusetzen.

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Mein Glück war, dass ich noch Turnschuhe hatte, die keine Löcher aufwiesen und nicht allzu sehr durchgelaufen waren. Mein nächstes Problem war natürlich, dass ich mich nicht blamieren wollte. So fuhr ich mit meinem Auto an eine abgelegene Stelle, die ich schon kannte von Spaziergängen und machte meine Uhr startklar und joggte 2 min und lief 1 Minute und wiederholte diese Zeiten. Dies machte ich dann 30 Minuten und war wirklich erstaunt, dass ich nicht mit Schnappatmung auf dem Boden lag und mich einer abholen musste. Ich schaffte es zum Auto und war stolz wie Oskar. Ich habe auch meinen Plan noch und dort steht „Es war schön und meine Sachen halten warm“ – 03.04.2020 – 3,28km – Durchschnittliche Geschwindigkeit 9,25 (Pace).

Was hat dich früher vom Joggen abgehalten und was hat dich jetzt motiviert dabeizubleiben?

Als kleines Kind wurde bei mir Asthma bronchiale diagnostiziert. Dies hatte einige Arztbesuche und zahlreiche Sorgen meiner Eltern um mich zur Folge. Ich bin mit dem Wissen aufgewachsen, mich ja nicht zu überanstrengen. Ich hatte stets eine Sportbefreiung und war immer geneigt, mich ja nicht in „Gefahr“ zu bringen, indem ich mich übermäßig bewegte. So kam es auch in meiner Pubertät dazu, dass ich ganz schön rundlich wurde, denn das Essen schmeckte ja. Im Stillen machte ich mir schon Gedanken und war auch oft traurig, dass Andere viel mehr Aufmerksamkeit bekamen als ich.

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Jedoch geriet ich immer wieder in einen Teufelskreis von Ab-und Zunahme, was das Endergebnis nur verschlimmerte. Ich lernte glücklicherweise meinen Mann kennen, der mich so liebte und auch noch liebt, wie ich bin. Wir bekamen zwei wundervolle Töchter und mein Gewicht schoss weiter in die Höhe. Ich war gefangen in einem Strudel von Selbstzweifel, vielen Tränen in der Umkleidekabine, Unzufriedenheit gepaart mit schlechter Laune und dem Gefühl vor allem immer weglaufen zu wollen.

Meine innere Unruhe wurde durch meine Arbeit nicht gerade besser. Ich nahm immer viele Gedanken mit nach Hause und kam nicht zur Ruhe. Ich habe in meinem Beruf sehr viel Verantwortung, da es um Kinder geht. Im Ergebnis dessen zweifelte ich in regelmäßigen Abständen an meiner Arbeit und hatte wieder die Gedanken weglaufen zu müssen, obwohl ich meine Arbeit liebe. Mein Körper reagierte irgendwann, was nicht anders zu erwarten war. Ich bekam depressive Verstimmungen und musste medikamentös eingestellt werden. Im Frühjahr 2020 kam es dazu, dass unser Leben und das Leben vieler anderer, eine Vollbremsung im Alltag verursachte und ich mich gefühlt wie ein „Pudel“ schütteln musste, um zu verstehen, was aktuell passiert war.

„…ich war wirklich erstaunt, dass ich nicht mit Schnappatmung auf dem Boden lag und mich einer abholen musste. Ich schaffte es zum Auto und war stolz wie Oskar.“
Caroline
Laufgöttin

Auf einmal konnten wir uns auf sehr einfache Dinge als Familie konzentrieren, wie Brot und Brötchen backen und Bücher lesen, da man ja von anderen Reizen nicht abgelenkt wurde. Ich nahm mir nun die Zeit im Internet nach Möglichkeiten der Bewegung zu suchen. Durch die frühkindliche Konditionierung, war es bei mir immer noch im Kopf – beweg dich ja nicht zu viel, ansonsten bekommst du keine Luft. Mein Körper signalisierte jedoch was anderes. Er schrie förmlich LAUF.

Was hat sich durch das Joggen in deinem Leben verändert?

Seitdem hat es mich gepackt. Ich jogge nun seit dem 03.04.2020 und es hat sich gefühlt bei mir viel verändert. Ich habe meine Ernährung angepasst und versuche alles ein wenig in Maßen zu essen. Ich kaufe viel Gemüse und Fisch. Dies und das Joggen hatten den sehr schönen Nebeneffekt, dass ich nun normalgewichtig bin. Ich kann Kleidung ohne Heulerei kaufen und was noch schöner ist, ich kann mir die Kleidung aussuchen und bin nicht angewiesen, dass es diese ja hoffentlich in großer Größe gibt. Ich habe nicht mehr die großen Krisen vorm Kleiderschrank, kleine Krisen sind natürlich noch da, ich bin ja nicht komplett wesensverändert. Ich trage farbenfrohe Kleidung und habe schon viele Komplimente erhalten, was wie ein Seelenstreichler ist.

Meine Arbeit stelle ich nun nicht mehr in Frage. Ich werde sie weiterhin machen, da ich derzeit kein Gefühl mehr habe, weglaufen zu müssen. Während des Joggens gelingt es mir meine Gedanken gut zu sortieren und teilweise auch Lösungen zu durchdenken, sodass ich mit einem klaren Kopf zu Hause wieder ankomme. Aufgrund dessen habe ich auch kaum noch die innere Unruhe, sodass ich meine Medikamente nicht mehr benötige. Bezüglich meines Asthmas habe ich ein Lob von meinem Pulmologen bekommen, da sich meine Werte sehr stabil halten. Er erklärte dazu, dass die frische Luft und das Ausdauertraining optimal seien. Und jede Bewegung sei eine gute Bewegung und ich solle auf jeden Fall weiter machen.

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Für mich persönlich habe ich dazu noch Zeit mit mir selber gewonnen. Da ich allein joggen gehe, genieße ich die Ruhe und fühle mich gut dabei, sodass ich auch zu Hause nicht mehr das Gefühl habe weglaufen zu müssen. Ich sage auch immer, nur wenn es der Mutter mental gut geht, geht es den Kindern auch gut. Daher kann ich nur an jeden appellieren, ihr habt es alle selber in der Hand. Die Anfänge beim Joggen waren bei mir auch nicht einfach. Ich habe meine Knie am Abend gespürt und kam auch das eine und andere Mal ganz schön an meine Grenzen. Zudem fluche ich heute auch immer noch beim ersten Kilometer und frage mich ständig was ich hier mache. Überwinde ich den Punkt, finde ich es toll. Ich schwitze weiterhin und meine Kinder wollen mich nach dem Joggen weiterhin nicht drücken.

(Aussage vom Pubertier : BOARRR Mama, du stinkst), aber wenn ich dann unter der Dusche stehe, freue ich mich weiterhin wie ein kleines Kind vor Weihnachten und bin wahnsinnig stolz auf mich selber. Aktuell schaffe ich gute 6,50 km in 40:04 Min mit einer Pace von 06:09 min/km.

Was ist dein bester Tipp für andere Laufeinsteigerinnen?

Lasst euch von negativen Gedanken nicht aufhalten, wie zum Beispiel: Was denken die anderen über mich…Ich sage dann immer: „Mach es besser, dann kannst du kritisieren.“ Aber ihr werdet merken, wie viel Zuspruch ihr bekommt und wie sich euer Leben verändern kann. Ich habe den ersten Schritt gemacht und nicht bereut – wenn ich das schaffe, schafft ihr es auch!!

Eure Caroline

Bring (noch) mehr Bewegung in dein Leben

Joggen hat mein verändert 🙂

Hallo ich bin Anke | Lauftrainerin, Autorin und Mutmacherin. Als echter Bewegungsjunkie zeige ich dir wie auch du aktiver, ausgeglichener und fitter wirst.

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